No Pizza today!

No Pizza today!

30.06. – 31.07.2022, An Land auf Grenada, Logstand seit Start 5774 sm

Kaum war die Aufregung um den potentiellen Tropensturm vorbei, fing bei uns das Landleben an. Weil es auf der Werft keine gescheiten Sanitäranlagen hat, war ein Wohnen an Bord, wenn RARE BREED an Land steht schnell abgehakt. Die Werft selber verlangt ausserdem pro Person und Tag 5.- US$ «An Bord Wohnen Gebühr», was für die nicht gebotene Leistung völlig überrissen ist. Kein Wunder wohnt niemand an Bord, die meisten Boote sind sowieso «nur» abgestellt und verlassen. Die Eigner sind irgendwo nach Europa oder in die USA zurückgereist. Das heisst, die Werft ist zum grössten Teil ein ruhiger Bootsparkplatz – bis auf die Ecke wo wir stehen. Uns haben sie in der Arbeitsecke unmittelbar neben der Metallbauwerkstatt (grosser Vorteil!) und dem Platz, wo die Boote sandgestrahlt werden (grosser Nachteil!) hingestellt. Hier werden auch die lokalen Fischerboote und andere Yachten eher kurz abgestellt um daran zu arbeiten. Diese Ecke ist entsprechend dreckig, lärmig und geschäftig, wir fallen mit unserer Baustelle also gar nicht auf, sind aber erst recht froh nicht in diesem Dreck wohnen zu müssen.

RARE BREED in der «Arbeitsecke» mit den Fischerbooten

Wir hatten bereits beim ersten Besuch auf Grenada den Platz auf der Werft reserviert und uns eine airbnb-Wohnung für den Juli gemietet. So leben wir jetzt ein fast normales Landleben.

Unsere Bleibe an Land. Wohnzimmer und Essplatz mit Aussicht
Schlafzimmer und Gang

Morgens stehen wir um (oder kurz nach) sechs auf, um möglichst vor der grössten Hitze beim Boot zu sein. Der «Arbeitsweg» wird mit dem Auto zurückgelegt. Dann wird bis ca. 16 Uhr an Bord gearbeitet und danach sind wir wegen der Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit ohnehin völlig geschafft.

Diverse Aussenarbeiten: abschleifen, malen und putzen

Auf dem Heimweg wird manchmal eingekauft und meistens machen wir einen Abstecher zum schönen Grand Anse Strand. Der Strand ist mit weissem Sand und glasklarem Wasser wirklich sehr schön. Um nicht völlig einzurosten laufen wir bis zum Ende vom Strand und zurück (ca. eine Stunde Fussmarsch) und hopsen dann ins Wasser. Der Strandspaziergang artet leider meist in eine Müllsammelei aus. Es steht hier alle paar hundert Meter ein Abfallkübel, aber die Leute bringen es fertig den Strand tagtäglich mit unzähligen Pappbechern, Pet- oder Glasflaschen und allerlei Plastik- und Chipstüten oder sogar Styroporverpackungen zu verschandeln. Jetzt ist absolute Tiefsaison und es hat nur vereinzelte weisse Touristen, aber der Strand ist tagtäglich voll mit Einheimischen die hier baden, joggen oder auch Party machen. Es geht uns einfach nicht in den Kopf rein, dass sie den Strand, den sie selber benutzen derart lieblos behandeln. 

Abendstimmung in der Grande Anse
Spuren im Sand
Der Flamboyantbaum blüht zur Mangozeit
Die Blüte ist wunderschön!

Wenn es langsam dunkel wird, kommen wir wieder in der Wohnung an. Nach dem Duschen und Essen sind wir beide so erledigt, dass es des Öfteren vorgekommen ist, dass wir zwischen 20 und 21 Uhr auf der Couch eingenickt sind.

Unsere To Do Liste ist in den letzten Monaten derart gewachsen, dass wir wirklich jede Ecke vom Boot aufgerissen haben, um an alle Sachen die wir warten, reparieren oder verbessern wollten ran zu kommen. Neben den üblichen Sachen wie das Unterwasserschiff abschleifen und neu malen, Motorenpflege usw. haben wir viele grössere Arbeiten eingeplant: So wurde der Mast gelegt und das ganze Rigg überprüft und einige Teile im Masttop erneuert. Die Gummischeuerleiste, welche rund ums Boot geht wurde entfernt, da sie geleckt hat. Stattdessen werden alle Schraubenlöcher mit Spachtelmasse gefüllt und das Ganze mit Glasfasermatten und Polyester ein für alle Mal abgedichtet. Dass das dringend nötig war haben wir bestätigt bekommen, als uns ca. 60 l Salzwasser entgegenliefen, als wir eher aus Zufall die beiden Crashboxen am rechten Bug geöffnet haben. Dort sollte es eigentlich staubtrocken sein… Im linken Bug war zum Glück aber alles trocken.

Da schwebt er, unser Mast
Mast am Boden und Mastkopf demontiert
Zuerst wird die «Gummiwurst» aus der Schiene gezogen…
…danach ca 150 Schrauben rausdrehen um die Schiene zu entfernen.
Wenn es fertig ist, sollte es so wie auf diesem «Probestück» aussehen, was aber noch im Rohzustand ist.
Demontage des Dachhimmels in den Achterkabinen um an die Unterseite vom Deck zu kommen…
… damit wir die neuen, stabileren Stützen für das Bimini (Stoffdach über dem Cockpit) mit Gegenplatten montieren können
Um die Wasserlinie höher zu ziehen wurde der untere Zierstreifen abgezogen
RARE BREED fertig abgeschliffen um eine neue Schicht von Antifouling (Antibewuchsfarbe) anzubringen

Wir haben einen mobilen Wassermacher, den wir bewusst gekauft haben, weil wir keinen fest eingebauten wollten. Damit haben wir uns eine aufwändige Installation im Boot erspart, aber den Nachteil in Kauf genommen, dass wir ihn jedes Mal an Deck aufbauen müssen, wenn wir Wasser machen wollen. Dies war vor Anker kein Problem, unterwegs konnten wir allerdings nur Wasser machen, wenn wir das Boot sehr langsam treiben liessen. Das war langfristig keine optimale Lösung und so haben wir jetzt einen Mittelweg gewählt: Der Wassermacher ist nach wie vor nicht wirklich eingebaut, aber der Ansaugschlauch wird nicht mehr einfach über die Bordwand ins Wasser gehängt, sondern ist an eine Einlassöffnung (Seeventil) unter Wasser im Motorraum angeschlossen. Was nach einer kleinen Modifikation tönt, hat uns insgesamt fast eine Woche beschäftigt bis alle nötigen Schläuche, Verteiler, Abstellhähne usw. installiert und quer durchs Boot gezogen waren. Im gleichen Rutsch haben wir auch die seit dem Start in Deutschland mitgeführte Deckspülpumpe installiert. Jetzt haben wir einen zusätzlichen Wasseranschluss am Heck, an dem wir Salzwasser rauslassen können. Das ist manchmal hilfreich, wenn man etwas vorspülen will oder um die Sauerei nach dem Fischfang zu beseitigen. 

Das neue Zuhause vom Wassermacher

Es waren natürlich auch weniger schöne Aufgaben wie der Einbau einer neuen Fäkalientankabsaugpumpe (zwei Tage Sch…arbeit) und das Zerlegen und Warten des WCs dabei. Jetzt können wir wenigstens den Fäkalientank elektrisch leeren und müssen nicht stundenlang in der Dusche sitzen und mit der Handpumpe alles abpumpen.

WC-Wartung…
… und Einbau eine neuen elektrischen Fäkalientankpumpe.
Manchmal braucht es drei Hände und manchmal hat es fast keinen Platz für eine…
Und natürlich entsteht beim Arbeiten im Boot an Bord ein geordnetes Chaos, bzw. muss alles x Mal umgestaut werden um an alle Ecken ran zu kommen. Unser ganzer Hausrat ist während der ganzen Zeit nämlich immer noch an Bord. Links im Bild sieht man wie es aussieht, wenn Biggi (die Tetris-Queen) alle(!!) Matratzen, Kissen, Sitzpolster usw. vom Boot ins vordere Bad reingepfercht hat.
Nach dem Stellen des Mastes muss die gesamte Mastverdrahtung wieder angeschlossen werden
Danach lief der Windmesser nicht mehr. Der Grund war mit dem abgerissenen Kabel am Instrument schnell gefunden.

In unserem ewigen Kampf Gewicht einzusparen musste auch der defekte Boiler dran glauben. Seit Martinique haben wir ihn nicht mehr verwenden können. Da er schon 20 Jahre alt ist, war er mangels Ersatzteilen unreparierbar und wurde so zu unnötigem Ballast, den wir los werden wollten. In den warmen Gefilden wo wir uns rumtreiben ist warmes Wasser zum Duschen ohnehin überflüssig, also «furt mit Schade». Als Langzeitsegler wird man zwangsläufig beim ewigen Reparieren ein wenig zum Alles(fast)könner. Aber eben nur fast, denn das bei uns verwendete Wasserrohrsystem aus starren Rohren statt Schläuchen, kannte ich nur vom Hörensagen. Jetzt musste ich es zerlegen, aber vor allem wieder anders zusammenbauen und dabei alles dicht behalten. Dass die in diesem System verwendeten Gewinde anders als die üblichen Gewinde der mir bekannten Rohrverbinder waren, weiss ich jetzt auch. Dass unsere Wasserpumpe einen ziemlich grossen Druck aufbaut, habe ich dabei auf die nasse Tour gelernt. In meiner Naivität, dass ich die beiden Leitungen «kurzfristig schon mit den Daumen dicht halten kann…» habe ich Biggi gebeten, die Pumpe einzuschalten. So wurde unsere Schlafkabine (dort unten im Motorraum wohnte der Boiler) kurzfristig zum Erlebnisbad. Unglaublich wieviel Wasser da in wenigen Sekunden durch die Gegend spritzen kann. Das heisst wohl nicht umsonst DRUCKwassersystem…

Boilerausbau mit Tücken

Einige Originalteile vom 20-jährigen Boot waren inzwischen so altersschwach, dass man sie wirklich dringend ersetzen musste. Da ist oft nix mit einem passenden Ersatzteil kaufen, stattdessen müssen die Dinger erst angefertigt werden. Dabei hatten wir das Glück, Dexter, den jungen Metallbauer/Schweisser von der Werft engagieren zu können. Er hat präzise und vor allem sehr schön alle unsere Ideen umgesetzt. Jetzt ist der Edelstahlbügel mit den Solarzellen drauf endlich wirklich stabil genug. Die ursprünglich angebrachten Diagonalverstrebungen waren einfach zu schwach und wurden durch eingeschweisste Rohre mit grösserem Durchmesser ersetzt. Am Heck sind Öffnungen, um die Motoren mit Frischluft zu versorgen. Die Originalplastikgitter davor waren völlig zerbröselt und wurden durch Edelstahlblenden auf Mass ersetzt. Und zu guter Letzt hat Dexter uns aus zwei M10er Bolzen neue Borddurchlässe gebaut, die die alten Plastikteile ersetzen. Dazu hat er durch die Bolzen ein langes 5 mm Loch gebohrt – Präzisionsarbeit.

Neue Entlüftungsöffnung für das Kühlwasser vom Motor
Unseren Salontisch haben wir fast nie gebraucht, daher wurde ein Lounge-/Schlafbereich daraus gemacht. Es ist alles in wenigen Minuten zerlegbar und den Tisch gibt es natürlich doch noch. Er hat eine eigene Halterung bekommen und verschwindet bei Nichtgebrauch unter der Liegefläche.
Michael Scott, der Inhaber von Sunshine Canvas, der für uns alles was mit Nähen zutun hat, gemacht hat

So haben wir vieles wirklich verbessert und vor allem darauf ausgerichtet, RARE BREED sicherer, trockener und bequemer für längere Strecken zu machen. 

Der Island Water World Marine Store hatte alle Teile, die wir brauchten um in allen vier Crashtanks Pumpen zu installieren
Beim Testen der Ankerwinsch haben wir entdeckt, dass die Verkabelung arg vom Rost zerfressen war. Also musste das kleinste Crewmitglied in den Ankerkasten steigen…
… um die zerbröselnden Lüsterklemmen durch wasserdichte Verbindungen zu ersetzen. Bei diesen Temperaturen im stickigen Ankerkasten mit dem Heissluftföhn zu arbeiten ist schon etwas grenzwertig!

Ohne Auto wären wir hier völlig aufgeschmissen. Erstens liegt die Wohnung oberhalb von St. Georges und damit an der Westküste, die Werft aber in der Prickley Bay an der Südküste. Ausserdem mussten wir häufig in den verschiedenen Hardware Stores und Schiffszubehörläden, die natürlich weit verstreut liegen, nach Teilen und Verbrauchsmaterial suchen. Dabei ist meistens Biggi gefahren, da sie besser sieht. Am Anfang wegen der prekären Strassenverhältnisse und dem Linksverkehr noch etwas zaghaft, aber nach einigen Tagen ging es ganz flott zur Sache. Obwohl vor allem die vielen Minibusse (Taxis) wie die Henker fahren und es alle paar Meter tiefe Schlaglöcher oder «Speed Bumps» hat, ist es meistens ziemlich entspannt. Die Autos halten mitten auf der Strasse um mit dem Entgegenkommenden ein Schwätzchen zu halten, während dahinter die Schlange von wartenden Autos schnell länger wird. Aber niemand stört’s, dann wartet man halt ein paar Minuten bis es schliesslich wieder weiter geht. Parkplätze sind hier eher unbekannt. Wenn man das Auto abstellen muss, dann macht man das einfach auf der Strasse und blockiert wegen den schmalen Strassen hier einfach eine Spur. Das heisst, alle naselang muss man anhalten, weil der Verkehr wegen abgestellter Autos nur über eine Spur läuft. Und wenn es zu eng wird, dann steht der erstbeste Nachbar vom Stuhl vor seinem Haus auf, stellt sich auf die Strasse und regelt den Verkehr. Wenn es dann mal doch fast kracht und man in letzter Sekunde zum Stillstand kommt, schauen sich die «Kontrahenten» nur verdutzt an und fahren dann langsam weiter. Kein Hupen, kein Fluchen und kein Schimpfen. «Shit happens, so keep cool man!» 

Der Strassenverkehr und die Zustände der Fahrzeuge auf Grenada würde jedem Verkehrspolizisten in Europa Angstschweiss auf die Stirn treiben. Man beachte die interessanten Reifenprofile im linken oberen Bild.
Farbenfrohe Häuser und „interessante“ Bars
Fischmarkt in St Georges – Kühlung Fehlanzeige! Aber der Fisch ist fangfrisch und geht hoffentlich so schnell weg, dass es auch ohne Kühlung geht.

Die Autovermietung ist auch etwas speziell. Wir haben natürlich die günstigste Option rausgesucht und das Auto von einem kleinen indisch stämmigen Familienbetrieb bekommen. Versicherung? «No Worries, einfach anrufen, wenn etwas ist und wir finden eine Lösung.» Nix Kreditkarte, nur Bares ist Wahres. Als wir eines Morgens während der dritten Leihwoche zum Auto kamen, hatten wir hinten einen Plattfuss. Das war nicht einfach ein kleines Loch, nein, der ganze Reifen war so zerfetzt, dass die Karkasse an mehreren Stellen rauskam. Fünfzehn Minuten nach dem Anruf, war der Sohn des Vermieters mitsamt Ersatzrad bei uns und hat eigenhändig das Rad ausgewechselt, Kosten – keine! Aber die abgenommene Radkappe mussten wir wieder mit Kabelbinder sichern, denn wenn wir die verlieren würden, müssten wir sie selber zahlen…

Dieser Reifen ist definitiv am Ende seiner Lebensdauer angekommen!

Über Freunde von einem Schweizer Boot haben wir den Tipp bekommen, dass man über einen «Pusher» Antibewuchsfarbe aus Trinidad bestellen könne. Sie sei besser als die hiesige und vor allem massiv billiger. Also haben wir die Person über eMail angeschrieben und bestellt. Per Mail war er sehr kurz angebunden, fast schon feindselig erschienen. Und so war ich dann doch etwas skeptisch als er meinte ich solle die Farbe im Wert von 1’000.- US$ in seinem Laden bezahlen und dann bringe er sie zum Boot. Über den gleichen Freund haben wir dann seine Telefonnummer bekommen und ihn angerufen. Am Telefon war er die Freundlichkeit in Person und hat sofort eingewilligt, dass wir uns treffen, er die Farbe mitbringt und wir ihn Cash zahlen. Gesagt getan, am Morgen darauf haben wir am vereinbarten Ort gewartet, als ein grosser und sehr neuer SUV angebraust kam. Als der Typ ausstieg mussten wir heimlich grinsen, denn der Bär von einem Mann sah aus wie die Parodie eines Rappers: Coole Klamotten, Sneakers und fingerdicke Goldketten um den Hals und schwere Klunker an den Händen. Herzliche Begrüssung und dann hat er mir den 5-Gallonen (ca. 19 l) Eimer aus dem Kofferraum gehoben, als wenn es ein kleines Marmeladenglas gewesen wäre. Als ich nach den restlichen bestellten Sachen (Grundierung und Verdünner) gefragt habe, hat er gemeint «Doof, die hätte er vergessen» Aber alles kein Problem, ich soll die Farbe (im Wert von 870 US$) jetzt mitnehmen und ihm alles zusammen bezahlen, wenn er mir den Rest bringe. Sei ja kein Problem, er hätte ja jetzt meine Telefonnummer und weg war er. Wir sassen im Auto und haben uns nur angeschaut und – wieder einmal – festgestellt, dass wir viel zu häufig misstrauisch sind und fremde Leute oft falsch einschätzen. Die fehlenden Sachen wurden übrigens prompt am Tag danach geliefert.

Unsere Wohnung liegt auf einem Hügel «Mount Edgecombe» inmitten vom Dschungel mit einer wunderbaren Aussicht über den Hafen von St. Georges. Sie ist Bestandteil eines 200 Jahre alten und grossen Anwesens, das «Fisher House». Es gibt keine Klimaanlage aber auch keine Glasfenster, sondern alles ist offen und nur mit Insektengittern nach aussen abgrenzt. Dadurch ist es gut vom Wind durchlüftet, aber am Nachmittag wird es schon sehr warm in der Wohnung. Leider schliessen die Insektengitter nicht überall dicht ab und so begegnen wir ab und zu irgendwelchen Insekten in der Wohnung. Bis jetzt nicht wirklich Schlimmes, aber als wir das erste Mal einen ca. 15 cm langen Wurm mit ganz vielen Beinchen im Schlafzimmer fanden, wurde es kurz etwas hektisch. Hier gibt es nämlich Hundertfüssler, die einen extrem schmerzhaften Biss verursachen können. Dagegen sollen Bienenstiche die reinste Wohltat sein. Unser Exemplar war wohl ein harmloser Tausendfüssler, aber als wir das realisiert hatten, war er schon mausetot.

Wohnen quasi im Dschungel.
Tierwelt in und um der Wohnung: Kröten, Geckos, Tausendfüssler und riesige Falter (dieser hier war ca. 10 cm lang!

Im Garten um das Haus hat es ganz viele Mangobäume und die Vermieterin wusste nicht mehr wohin mit all den Mangos die alle im Juli reif werden. Und so haben wir geholfen wo wir konnten und Mangos gegessen soviel wir konnten. Und jeden Sonntag hat Biggi einen Mangokuchen gebacken, von dem die Vermieterin und vor allem ihre 99-jährige Mutter immer ein Stück bekommen haben. Win/Win Situation.

Mango bis zum Abwinken
Kaum zu glauben wie schnell der grösste Kühlschrank an seine Grenzen kommt, wenn Biggi freie Hand hat…
Mangokuchen in allen Variationen

Biggi hat die (im Vergleich zum Boot) grosse Küche genossen und jeden Abend mit Freude die Kochutensilien geschwungen. Ab und zu sind wir trotzdem auswärts essen gewesen, oder haben es wenigstens versucht. Unmittelbar neben der Werft liegt ein kleines Restaurant, welches uns schon mittags mit wirklich leckeren Focaccias überrascht hat. Das war endlich wieder richtiges krosses Brot, hier bekommt man meistens nur weiches Weissbrot. Der Besitzer solle Italiener sein und seine Pizzas seien echt gut. Also haben wir extra am Samstagnachmittag gefragt, ob es abends Pizza gäbe. «Es gibt jeden Tag Pizza!». Also haben wir einen Tisch am Wasser für den Abend reserviert und uns auf Pizza gefreut. Abends kamen wir frisch geduscht und herausgeputzt ins Restaurant und haben unseren Tisch bezogen. Als wir bestellen wollten hiess es lakonisch «No Pizza today!» und das, obwohl ich wenige Stunden vorher bestätigt bekommen habe, dass sie immer Pizza servieren würden. Etwas frustriert sind wir von dannen gezogen und haben uns ein anderes Lokal gesucht, denn nachhause um zu Kochen wollten wir dann doch nicht. War dann schlussendlich auch fein, aber eben keine Pizza…

Schöne Aussicht auf die Prickley Bay, aber heute leider keine Pizza

Unsere Freunde Gottfried und Sandra waren in der letzten Tagen ihres House- and Dog Sittings gekommen und wir haben noch ein letztes Mal die Vorzüge des wunderschönen Hauses mit dem Infinity Pool genossen.

Kleiner Pool mit grandioser Aussicht
Hier lässt es sich gut leben!

Gottfried und Sandra’s Boot, die MOANA steht hier zum Verkauf und sie fliegen zwei Tage vor uns von hier nach Südafrika, wo ihr neuer Katamaran gebaut wird. Ziemlich genau ein Jahr haben wir uns immer wieder getroffen und sie werden uns fehlen!

Ja und wir? Wir fliegen entgegen der ursprünglichen Planung jetzt doch für etwa fünf Wochen nach Europa um Verwandte und Freunde zu treffen und andere anstehende Sachen zu erledigen. Nach unserer Rückkehr im September werden die letzten To Do’s auf RARE BREED abgeschlossen und wir gehen (hoffentlich) im Oktober wieder mit ihr ins Wasser.

Vorerst mal „Bye, bye, Karibisches Meer!“

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2 Gedanken zu „No Pizza today!

  1. Wahnsinn, was ihr zwei wieder alles ausbaut, z’sambaut und erneuert habts. Hut ab !
    Das wichtigste aber, euch geht’s guad und wir freuen uns ganz narrisch aufs Wiedersehen.
    Die Beier’s aus Minikin

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